Auf Pirsch in den Thurauen
Im Zürcher Weinland versteckt sich eine ganz besondere Landschaft. Das Gebiet, in dem die Thur in den Rhein fliesst, wurde vor einigen Jahren renaturiert und hat sich innert kürzester Zeit zu einem Juwel für Pflanzen und Tiere entwickelt.
Doch dieses Paradies der Artenvielfalt braucht auch viel Pflege. Im August 2021 verbrachten 7 Schülerinnen und Schüler aus Bern ihr jährliches Klassenlager in den Thurauen und packten kräftig mit an. Das Abenteuer begann bereits am Montag mit der Anfahrt per Postauto nach Flaach. Nach der Begrüssung durch die Mitarbeiterinnen des Naturnetzes, wurden knallorange Velos verteilt und der Schluss der Reise wurde auf zwei Rädern fortgesetzt. Ziel war der Wydhof in Flaach. Dieser wunderschöne Bauernhof wird für die nächsten vier Nächte das Zuhause der Schulklasse sein, denn sie schlafen im umgebauten Stall gemütlich im Stroh.
Nach einem kurzen Mittagessen ging es hochmotiviert per Velo in das Naturschutzgebiet und die Schülerinnen und Schüler machten sich voller Elan an den Kampf gegen die invasive Goldrute und das Springkraut. Nach einer erholsamen Nacht im Stroh, ging es am Dienstag tatkräftig weiter, die Arbeit wurde aber durch kurze Infoblöcke der Einsatzleiterin aufgelockert, eine perfekte Gelegenheit um sich etwas auszuruhen. Am Mittwoch gab es neben der intensiven Arbeit auch einen Workshop zum Thema Neobiota, die Teilnehmenden möchten ja auch verstehen, warum sie diese harte Arbeit leisten und wie sehr die Natur von ihrem Einsatz profitiert. Am Nachmittag genoss die Klasse einen freien Halbtag und einige der Schülerinnen und Schüler trauten sich trotzt kühler 15 Grad in den Pool auf dem Wydhof.
Am Donnerstagmorgen wurde nochmals kraftig angepackt. Nach einem gemütlichen Picknick an der Thur, erforschten die Jugendlicher unter Anleitung einer Fachperson des Naturnetzes die Tierwelt im Auenwald. Dabei wird vor allem die Entdeckung eines Eisvogels lange in Erinnerung bleiben. Am Freitag ging es nach dem Packen nochmals kurz ins Feld, bevor sich die Gruppe nach einem gemütlichen Picknick auf den Rückweg zur Bushaltestelle machte. Müde aber sehr zufrieden verabschiedeten sich Einsatzleiter und Schulklasse und die Gruppe machte sich auf den langen Weg zurück in Richtung Bern.